Kurzzeitpflege zu Hause. Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

Wussten Sie, dass eine Kurzzeitpflege auch zu Hause möglich ist? In vielen Fällen ist dies die beste Lösung nach einem Krankenhausaufenthalt. Geschulte Pfleger können den Pflegebedürftigen rund um die Uhr betreuen und das in seinem eigenen Zuhause. In unserem heutigen Artikel möchten wir Ihnen die Kurzzeitpflege genauer vorstellen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles, was Sie über die Kurzzeitpflege wissen sollten.

Kurzpflege Definition und Allgemeines

Zuerst möchten wir uns mit der Kurzpflege Definition vertraut machen. Wie man an dem Namen schon erkennt, bezieht sich die Kurzzeitpflege auf eine temporäre medizinische Versorgung. Dies kann oft nach einer Operation, einem Unfall oder Diagnose einer schweren Krankheit sein. Die Pflege erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von einigen Wochen bis Monaten. Dies hängt vom Grad der Erkrankung ab. Der Anspruch auf die Kostenübernahme der Kurzzeitpflege liegt bei 8 Wochen pro Kalenderjahr. Die Unterstützung der Pflegekasse ist für diesen Zeitraum gewährleistet, wenn ein entsprechender Antrag gestellt wird und die Kurzzeitpflege begründet werden kann.

Einige Patienten, die eine Operation oder einen Unfall hatten, benötigen Rehabilitationsmaßnahmen und viel Unterstützung. Damit der Pflegebedürftige nicht noch weitere Wochen im Krankenhaus oder in der Reha verbringen muss, kann man eine Kurzzeitpflege für zu Hause einplanen. Dies ermöglicht es, Rehabilitationsleistungen in einer sicheren und vertrauten Umgebung zu bekommen.
Der Pfleger kann dabei helfen, die Schmerzen des Patienten zu reduzieren und ist jederzeit in Reichweite. Er kann sich voll und ganz auf den einen Patienten konzentrieren und maßgeschneiderte Therapiepläne entwickeln. Der Pflegebedürftige lernt dabei viele verschiedene Mittel, um sein Leben in den nächsten Jahren selbstständig zu meistern. In unserem Beitrag 24 Stunden Pflege finden Sie auch viele nützlichen Informationen über die Ganztagspflege.

Kurzzeitpflege wie lange dauert?

Kurzzeitpflege wie lange dauert?

Die Kurzzeitpflege beschäftigt sich mit akuten Beschwerden, die den Pflegebedürftigen in seinem Alltag einschränken. Dies können beispielsweise Umstände nach einem Unfall oder einer Operation sein.

Je nach Art und Grad der Einschränkung kommen bei der Kurzzeitpflege zu Hause entweder medizinisch qualifizierte Pflegekräfte oder gewöhnliche Pflegekräfte zum Einsatz.
Ungelernte häusliche Pfleger helfen dem Pflegebedürftigen bei normalen grundlegenden Aktivitäten im Alltag (z.B. Ankleiden, Kochen, Wäschewaschen etc.) Qualifiziertes medizinischen Fachpersonal kann dabei helfen, Wunden zu versorgen, den gesundheitlichen Zustand zu kontrollieren und Rehabilitationsmaßnahmen einleiten.
Kurzzeitpflege wird für gewöhnlich in folgenden Situationen verordnet:

  • Nach Operationen
  • Nach schweren Unfällen
  • Bei plötzlicher Diagnose einer stark einschränkenden Krankheit

Streng genommen dauert eine Kurzzeitpflege nur einige Wochen. Die Pflegemaßnahmen sollen dem Patienten helfen, schneller und effektiver zu genesen. Dadurch, dass die Therapie im eigenen Zuhause stattfindet, können Pflege- und Rehabilitationsmaßnahmen viel öfter angewendet werden.

Kurzzeitpflege nach Krankenhausaufenthalt

Wenn jemand einen schweren Unfall oder eine komplizierte Operation hatte, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass eine Kurzzeitpflege zu Hause nötig sein wird. Sobald der Zustand des Patienten wieder stabil ist, ist ein Krankenhausaufenthalt nicht mehr notwendig. In manchen Situationen bedarf es jedoch einer Nachsorge.

Das Krankenhauspersonal wird in der Regel mit Ihnen über Kurzzeitpflege sprechen. Sobald der Arzt entscheidet, dass Sie bereit sind, das Krankenhaus zu verlassen, werden Sie mit einigen Optionen konfrontiert. Denn es gibt auch die Möglichkeit, eine stationäre Kurzzeitpflege an spezialisierten Kliniken zu bekommen.

Wenn Sie nach einem Krankenhausaufenthalt weiterhin Unterstützung benötigen, dann werden Ihnen bei Bedarf die besten Optionen vorgestellt. Sollte eine Kurzzeitpflege nicht ausreichen, dann kann man problemlos auf eine Langzeitpflege umsteigen. Sollten Sie nach einem Krankenhausaufenthalt Schwierigkeiten haben, alleine nach Hause zu kommen, dann werden Sie ebenfalls unterstützt. Das Krankenhaus kann dabei helfen, jemanden zu organisieren, der Sie nach Hause bringt. Das kann entweder ein Taxi, Krankenhaustransport oder Freiwilligenorganisation sein.

Kurzpflege

Wie läuft eine Kurzzeitpflege ab?

Die Kurzzeitpflege ist ein weitgefächerter Begriff und kann viele unterschiedliche Dinge bedeuten. Wir möchten Ihnen einige Kategorien einer häuslichen Pflege vorstellen.

Qualifizierte Rehabilitation:

Eine qualifizierte Rehamaßnahme zu Hause sollte nicht unterschätzt werden. Ohne geeignete Rehabilitationen kann es dazu kommen, dass der gesundheitliche Zustand eines Patienten irreversibel wird.
Die Maßnahmen für zu Hause werden sich nicht von denen in einem Rehabilitationszentrum unterscheiden und können folgende Dinge umfassen:

  • Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie
  • 24/7 Versorgung
  • Blutabnahmen und andere diagnostische Tests

Es gibt natürlich auch Fälle, bei denen eine kontinuierliche häusliche Pflege notwendig sein wird. Generell lässt es sich aber bereits im Krankenhaus einschätzen, wie der Genesungsvorgang des Patienten ablaufen wird.

Tagesbetreuung für Senioren:

Auch Tagesbetreuungen sind eine Art von Kurzzeitpflege. Pflegebedürftige können für einen kurzen Zeitraum von Tagen bis Wochen durch Pflegekräfte betreut werden. Es werden zusammen Aktivitäten unternommen und der Pflegebedürftige wird in seinem Alltag unterstützt. Diese Lösung ist perfekt dafür geeignet, wenn Sie als Familienangehöriger für einen kurzen Zeitraum eine Auszeit benötigen oder einfach keine Zeit für die Betreuung haben.

Nicht-qualifizierte Betreuung:

Nicht in jedem Fall ist bei der Kurzzeitpflege ein geschultes Fachpersonal notwendig. Der Patient benötigt nach einer Diagnose womöglich nur Unterstützung bei einigen täglichen Aktivitäten. Die häusliche Pflege kann einfach dazu dienen, den Patienten in seinem Alltag zu entlasten und somit zu schonen. Selbst wenn Ihr Arzt keine Kurzzeitpflege vorschreibt, können Sie diese in Anspruch nehmen. Sie müssen jedoch ggf. damit rechnen, diese aus der eignen Tasche bezahlen zu müssen.

Kurzzeitpflege bei Demenz – eine professionelle Unterstützung

Die Kurzzeitpflege bei Demenz ist eine einzigartige Möglichkeit, um dem Patienten beizubringen, wie er mit seiner Diagnose richtig umzugehen hat. Es gibt viele traurige Fälle, bei denen Demenzkranke nicht genug professionelle Unterstützung bekommen. Sie werden zwar umsorgt und bei den täglichen Aktivitäten unterstützt, doch sie lernen nie, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen sollten.

Eine Kurzzeitpflege bei Demenz soll dazu dienen, dem Patienten Strategien beizubringen, die sein Leben erleichtern. Das Fachpersonal ist dabei bestens auf solche Situationen geschult und kann dem Demenzkranken professionelle Ratschläge geben.

Es wird dabei versucht, den Pflegegrad des Patienten auf eine niedrigere Stufe zu bringen, er lernt viele Gedächtnisübungen und Tricks, die ihm dabei helfen sollen, mit seiner Erkrankung umzugehen.
Wenn die Demenz noch nicht weit fortgeschritten ist, reicht in der Regel eine Kurzzeitpflege. Nach einigen Wochen sollte der Patient vitaler sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Familienmitglieder während der Kurzzeitpflege anwesend sind. So können sie einige wichtige Tipps zum Umgang mit Demenzkranken mit auf den Weg bekommen.

Was kommt nach der Kurzzeitpflege?

Doch was kommt nach der Kurzzeitpflege? Im besten Fall verbessert sich der Zustand des Patienten und die Maßnahmen können abgeschlossen werden. Doch das ist leider nicht immer der Fall.
Manchmal erreicht der Patient in der kurzen Zeit seine Ziele nicht. Dann muss die Kurzzeitpflege verlängert oder ggf. neue Strategien angewendet werden. Ein Beispiel sind Rehabilitationsmaßnahmen, die dem Patienten dabei helfen sollten, wieder zu gehen. Es lässt sich nicht immer genau einschätzen, wann die Person sich wieder erholt. Dies liegt daran, dass jeder Körper anders ist.
Wann genau man zu einer Langzeittherapie wechseln sollte, lässt sich pauschal nicht sagen. Dies hängt auch in vielen Fällen von den Regelungen der Krankenkasse ab.