Aufstehhilfen für Senioren – praktische Tipps

Mit dem Älterwerden verändert sich vieles. Manchmal so sehr, dass man plötzlich praktische Aufstehhilfen für Senioren benötigt. Ganz alltägliche Dinge wie das Aufstehen aus dem Bett oder vom Sofa können plötzlich zur echten Herausforderung werden. Gerade wenn die Kraft nachlässt oder die Beweglichkeit eingeschränkt ist, hilft manchmal schon ein kleiner Handgriff oder eben eine passende Unterstützung. Eine Aufstehhilfe für Senioren kann hier einen riesigen Unterschied machen. Sie entlastet, gibt Sicherheit und hilft dabei, so lange wie möglich selbstständig zu bleiben. Besonders in der häuslichen Altenpflege kann das für alle Beteiligten eine große Erleichterung sein.
In dem heutigen Beitrag möchten wir uns genau diesem Thema widmen und Ihnen die wichtigsten Informationen über die Aufstehhilfen für Senioren geben.

Wie funktioniert die Aufstehhilfe?

Lass uns zunächst die wichtigsten Fragen klären: „Wie funktioniert die Aufstehhilfe?“ und „Was ist eine Aufstehhilfe?“ Aufstehhilfen sind einfach gesagt dafür da, Menschen beim Aufrichten aus dem Sitzen oder Liegen zu unterstützen. Sie bieten Halt, helfen bei der Bewegung und nehmen Druck von Gelenken und Muskeln. Das kann ganz simpel sein, zum Beispiel ein Griff am Bett, an dem man sich hochziehen kann. Oder auch technische Lösung, wie zum Beispiel ein elektrisch verstellbarer Sessel, der sanft in die Stehposition fährt.

In einigen Fällen ist der Senior jedoch auf eine häusliche Pflege angewiesen, denn nicht überall kann man diese „Hilfsgeräte“ nutzen.
Die Funktionsweise hängt vom Modell ab:

  • Mechanische Aufstehhilfen wie Haltegriffe oder Aufrichtbügel bieten eine stabile Stütze und sind oft schnell montiert.
  • Elektrische Varianten wie Liftsessel oder Pflegebetten heben den Körper auf Knopfdruck an – ohne Kraftaufwand.
  • Es gibt auch mobile Aufstehhilfen, die flexibel von Raum zu Raum mitgenommen werden können.

Wichtig ist vor allem, dass das Hilfsmittel zur jeweiligen Situation passt – zur körperlichen Verfassung des Seniors und zur Einrichtung zu Hause. Wie bereits kurz erwähnt reicht ein Hilfsmittel oft nicht ganz aus. Es ist zwar eine einzigartige Lösung, die den Alltag des Eingeschränkten enorm verbessern kann, doch man muss individuell abwägen, ob die Person nicht noch zusätzlich jemanden hat der ein Auge auf das Ganze werfen kann.

Aufstehhilfen für Senioren

Was gibt es für Aufstehhilfen?

Nicht jeder braucht gleich ein elektrisches Pflegebett. Manchmal reicht schon ein stabiler Haltegriff an der richtigen Stelle. Am besten lässt man sich dazu im Sanitätshaus oder von einem Pflegedienst beraten, die wissen genau, welche Hilfen zu welcher Situation passen.

Es kommt also darauf an, wo genau die Hilfe benötigt wird und wie viel Unterstützung gebraucht wird. Hier eine kleine Übersicht:

Art der AufstehhilfeVerwendungVorteile
Haltegriffe, AufstehbügelNeben Bett, Toilette, SofaGünstig, einfach anzubringen, stabiler Halt
Liftsessel / AufstehsesselWohnzimmer, PflegebereichElektrisch verstellbar, bequem, unterstützt beim Aufstehen
Triangelgriff / BettaufrichterAm BettHilft beim Hochziehen aus dem Liegen, platzsparend
Pflegebett mit AufstehfunktionSchlafzimmerHöhenverstellbar, einfache Bedienung, ideal bei starker Einschränkung
Toiletten- oder BadehilfenBadezimmerMehr Sicherheit bei feuchten Oberflächen und niedrigen Sitzhöhen

Welche Aufstehhilfe für Betten gibt es?

Das Aufstehen am Morgen ist oft der schwierigste Moment des Tages, weshalb viele Senioren gerade auf eine Aufstehhilfe für Betten angewiesen sind. Die Muskeln sind noch steif, der Kreislauf braucht etwas Zeit und genau dann fehlt oft die Kraft, sich allein aufzurichten. Eine kleine Unterstützung fürs Bett kann hier viel bewirken.

  • Ein Triangelgriff, der über dem Bett hängt, ist ein echter Klassiker: Einfach festhalten und hochziehen, ganz ohne fremde Hilfe.
  • Seitliche Bettbügel geben Halt beim Drehen und beim Hochkommen in den Sitz.

Wer mehr Unterstützung braucht, für den sind elektrisch verstellbare Pflegebetten ideal: Sie lassen sich so einstellen, dass man praktisch in eine Sitzposition „gefahren“ wird.
Gerade in der häuslichen Pflege ist das wichtig, weil nicht immer jemand zur Stelle ist, der helfen kann. Mit der passenden Aufstehhilfe kann das Aufstehen wieder allein gelingen.

Wie hilft man Senioren beim Aufstehen?

Nicht jeder hat sofort das passende Hilfsmittel zur Hand, manchmal muss man einfach mit anpacken. Dabei ist es wichtig, richtig zu helfen und zwar so, dass niemand zu Schaden kommt, weder der Helfende noch derjenige, der Unterstützung braucht.

  • Ein paar einfache Tipps:
  • Nicht einfach loslegen – erst erklären, was man vorhat. Das gibt Sicherheit.
  • Feste Schuhe und ein sicherer Untergrund sind das A und O.
  • Nicht am Arm ziehen! Lieber von hinten unterstützen, z. B. mit einer Hand am Rücken oder unter der Schulter.
  • Langsam und kontrolliert: Erst zur Seite drehen, dann in den Sitz kommen, einen Moment verschnaufen und erst dann aufstehen.
  • Hilfsmittel nutzen, wenn vorhanden. Ein Haltegriff, ein stabiles Möbelstück oder ein Sessel mit Aufstehfunktion.

Am wichtigsten ist – den Senioren ernst nehmen, ihn nicht hetzen und gemeinsam herausfinden, wie es am besten geht. Falls Ihnen diese Schritte zu schwierig erscheinen und Sie Angst haben etwas falsch zu machen oder nicht immer zur Stelle sein können, dann ist die Unterstützung einer häuslichen Pflege ratsam.

wie hilft man Senioren beim Aufstehen

Wo beantrage ich eine Aufstehhilfe?

  1. Viele wissen gar nicht, dass man Aufstehhilfen für Senioren oft von der Krankenkasse oder Pflegekasse bezahlt bekommt. Vorausgesetzt natürlich, es besteht ein echter Bedarf, also zum Beispiel ein Pflegegrad oder eine ärztliche Empfehlung.
  2. So läuft’s in der Regel ab:
  3. Zum Hausarzt gehen – der kann eine medizinische Notwendigkeit feststellen und ggf. ein Rezept ausstellen.
  4. Pflegegrad vorhanden? Dann ist die Pflegekasse zuständig. Ansonsten geht’s über die Krankenkasse.
  5. Antrag stellen – entweder direkt bei der Kasse oder über ein Sanitätshaus.
  6. Sanitätshaus liefert das passende Modell – oft inklusive Aufbau und Einweisung.
  7. Bei Ablehnung Widerspruch einlegen – mit einer guten Begründung stehen die Chancen oft nicht schlecht.

Tipp: Wer Pflegegeld bekommt, hat auch Anspruch auf bestimmte monatliche Zuschüsse für Hilfsmittel, auch das kann zur Finanzierung beitragen.

Rolle der Aufstehhilfe in der Altenpflege

Egal ob zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung – Aufstehhilfen spielen eine zentrale Rolle im Pflegealltag. Sie machen das Leben sicherer und einfacher für Senioren genauso wie für ihre Pflegepersonen.

Warum sie so wichtig sind:

  • Weniger Stürze – wer sicher aufstehen kann, stürzt seltener. Das allein ist schon ein großer Gewinn.
  • Weniger körperliche Belastung für Pflegende – Rückenprobleme durch Heben und Ziehen lassen sich oft vermeiden.
  • Mehr Selbstständigkeit – viele Senioren können mit der passenden Hilfe wieder alleine aufstehen – ein echtes Erfolgserlebnis.
  • Pflegealltag wird leichter – besonders bei mehrfacher Unterstützung am Tag spart man Zeit und Energie.
Aufstehhilfe in der Altenpflege

Unsere Meinung zu Aufstehhilfen für Senioren

Eine Aufstehhilfe für Senioren ist kein Luxus, sie ist ein praktisches, oft sogar unverzichtbares Hilfsmittel im Alltag. Sie hilft, sicherer zu leben, selbstständiger zu bleiben und Pflege einfacher zu gestalten. Ganz gleich, ob man selbst betroffen ist, Angehöriger oder Pflegekraft – eine gute Aufstehhilfe macht für alle einen spürbaren Unterschied.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, wir bei bonumo.de helfen dir gerne dabei, die passende Lösung für dich oder deine Angehörigen zu finden.