Warum ist die Zahnpflege im Alter wichtig?
Zahnpflege im Alter ist ein ernstes Problem, dessen Behandlung nicht weniger bedeutend als an anderen Lebensetappen sein kann. Selbstverständlich hängt es von mehreren Faktoren, vor allem davon, ob die eigenen Zähne überhaupt noch vorhanden sind. Wenn dies jedoch der Fall ist, so ist deren gesunder Zustand mit einigen altersbedingten Nuancen verbunden. In unserem heutigen Artikel betrachten wir in erster Linie das Thema der Zahhpflege bei betagten Menschen, erwähnen aber auch diejenigen Essschwierigkeiten, die Zahnlosigkeit hervorrufen kann. Darüber hinaus bekommen Sie von uns ebenfalls ein paar brauchbare Tipps zur Mundhygiene im Allgemeinen.
Gesunde Zähne im Alter sind durchaus möglich!
Das allgemeine Altern des menschlichen Körpers wirkt sich unvermeidlich auf den Zustand der Zähne aus, doch dieser Prozess kann unterschiedlich verlaufen. Je verantwortungsbewusster man mit der Zahngesundheit umgeht, desto weniger Probleme wird man im hohen Alter haben. Es kommt sogar vor, dass manche Menschen unter 30 Jahren auf einem oder beiden Kiefern keine Zähne mehr haben. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl zahnloser Personen, wobei es in diesem Zusammenhang geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Nach neuesten Untersuchungen ist die Zahl älterer Frauen, die auf beiden Kiefern ihre Zähne verloren haben, doppelt so hoch wie bei Männern. Der Huapotgrund dafür liegt in der Mutterschaft: während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt nämlich das Risiko für Zahnkrankheiten- bzw. Schäden. Vieles hängt allerdings davon ab, ob und wie man auf die Mundhygiene achtet.
Was sollte man also tun, um gesunde Zähne im Alter zu behalten? Generell gibt es 2 Regeln, die man bei der Zahnpflege im Alter unbedingt beachten sollte:
- harte Nahrung unterstützt die Selbstreinigung der Zähne beim Kauen. Dazu zählen Äpfel, Karotten, Gurken sowie andere rohe Gemüse- und Obstsorten. Es empfiehlt sich daher, jede Mahlzeit mit solchen Lebensmitteln abzuzschließen. Das hilft auch dabei, die Speisereste von den Zähnen zu entfernen;
- für gesunde Zähne ist ein reguläres Putzen (mindestens zweimal täglich) sehr wichtig. Damit sich im Mundraum keine Bakterien ansammeln, sollte man die Zahnpasta alle 2-3 Monate wechseln.
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die allgemeinsten Tendenzen der Veränderungen im Zahn-Kiefer-System im hohen Alter.

Besonderheiten von Zahngesundheit bei Senioren
Im Laufe der Zeit treten bestimmte Faktoren, welche die Zahngesundheit bei Senioren begativ beeinflussen. Werfen wir einen genaueren Blick auf die bedeutendsten davon.
- Zahnfleischrezession. Infolge der Verschiebung des Zahnfleischrandes legt sich der Zahnhals frei. Die meisten Fälle von Rezession treten bei betagten Menschen auf und stehen mit der Alterung des Zahnhalteapparats (Parodont) in Zusammenhang. Dabei kommt es zu Stoffwechselstörungen im Parodontgewebe, Verschlechterung der Nährstoffversorgung, Verdickung der Gefäßwände, Knochenschwund und Zahnfleischabbau sowie zur Schwächung der Mundmuskulatur.
- Verminderte Speichelproduktion. Der Speichelfluss im Mundraum trägt zur Reinigung der Mundhöhle von Speiseresten bei und neutralisiert die schädliche Wirkung krankheitserregender Bakterien. Durch die Einnahme bestimmter Medikamente, die Entwicklung bestimmter Erkrankungen und auch durch physiologische Besonderheiten des Körpers kann die Speichelproduktion deutlich abnehmen. Besonders auffällig wird dies im Alter, unter anderem weil ältere Menschen oft dauerhaft Medikamente einnehmen müssen. Infolgedessen steigt das Risiko für Zahnerkrankungen.
- Ausdünnung des Zahnschmelzes. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, unter anderem natürliche Alterungsprozesse, da der Schnelz sich im Laufe des Lebens abnutzt. Aber auch mechanische Ursachen bzw. ungünstige Gewohnheiten können dabei eine Rolle spielen.
- Protesenbedingte Stomatitis. Ein schlecht angepasster Zahnersatz oder die Nichteinhaltung der Gebrauchsanweisungen kann zu Reiyungen und Entzündungen des Gewebes führen, das an den Zahnersatz angrenzt.
- Zahnverlust. Im hohen Alter erreicht die Zahl fehlender Zähne oft ein beträchtliches Ausmaß. Die Ursachen liegen sowohl in den Folgen von Zahnerkrankungen (Karies, Parodontitis usw.) und verschiedenen Verletzungen als auch in der altersbedingten Atrophie des Zahnhalteapparats. Nach dem Verlust eines Zahnes sollte möglichst umgehend eine Prothese angefertigt werden, um ein Verschieben der Zahnreihe und damit verbundene Funktionsstörungen des Kiefergelenks zu vermeiden.
- Wurzelkaries. Mit der allmählichen Freilegung des Zahnhalses steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Karies im Wurzelbereich entwickelt.
Dunkle Zähne im Alter – Ursachen und entsprechende Zahnpflege im Alter
Mit zunehmendem Alter wird die Zahnoberflächer dunkler. Das liegt gar nicht immer an natürlichen Farbstoffen. An sich ist Zahnschmelz durchsichtig. Wenn er sich sbnutzt, wird die darunterliegende, dunklere Dentinschicht sichtbar. Schädliche Gewohnheiten wie Rauchen oder der Konsum färbender Getränke verschlimmern die Situation zusätzlich. Kurz: im Alter wird die Grundfarbe der Zähne zwar durch den dünneren Schmelz und dunkleren Dentinanteil oft von Natur aus gelber. Aber externe Farbstoffe, Zahnerkrankungen und Medikamente verstärken diesen Effekt. Gute Zahnpflege im Alter sowie eine gesunde Lebensweise können, im Gegenteil, die Verdunkelung der Zähne wesentlich verringern.
Was hilft gegen gelbe Zähne im Alter? Einige Ratschläge
Gegen gelbe Zähne im Alter muss man sanft vorgehen, um den oft schon dünneren Schmelz und das empfindlichere Zahnfleisch nicht zusätzlich zu schädigen. Was kann dabei helfen?
- Optimieren Sie die tägliche Zahnpflege. Elektrische Schall- bzw. Ultraschallzahnbürste entfernen Beläge gründlicher, ohne übermäßigen Abrieb.
- Gewohnheiten und allgemeine Ernährung sollte man entsprechend anpassen, z.B. nicht ständig farbstoffreiche Lebensmittel wie etwa Schwarztee, Kaffee oder Rotwein trinken, mit dem Rauchen aufhören usw.
- Ausreichend Wasser trinken, um den Speichelfluss zu unterstützen.
- Professionelles Bleaching beim Zahnarzt. Zu den Vorteilen zählen Präzision und Schnelligkeit. Als nachteilhaft kann gelten, dass diese Lösung nicht dauerhaft ist (hält meist 1 bis 3 Jahre) und bei freiliegenden Zahnhälsen empfindlich sein kann.
- Bei stark verfärbten oder beschädigten Zähnen kann man Veneers bzw. Keramikverblendschaften oder Zahnkronen benutzen.
Worauf sollte man bei der Zahnpflege in der Altenpflege achten?
Die Mundhygiene bleibt eine der wichtigsten Maßnahmen zur Zahnpflege. Für viele ältere Menschen können schon die einfachsten Handlungen schwierig werden, bedingt durch Kraft- und Geschicklichkeitsverlust sowie allgemeine Erkrankungen wie Arthritis. Die Zahnpflege in der Altenbetreuung kann also gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen. Deshalb ist es sehr wichtig, den betagten Personen zu helfen, sich an diese Situation anzupassen, und ihnen alle möglichen Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Wenn beispielsweise das Zähneputzen mit einer Zahnbürste zu schwer fällt, kann man stattdessen Mull oder Reinigungstücher verwenden.

Noch ein paar Tipps für die Zahnpflege bei Senioren
Wenn es um weitere Tipps für die Zahnpflege bei Senioren geht, so würden wir folgende Lösungen vorschlagen.
- Besonders wichtig ist die richtige Pflege für Träger von herausnehmbarem Zahnersatz. Falsch angepasste Prothesen können die Ursache für Stomatitis sein. Ein weiteres häufiges Problem ist die Überschreitung der Nutzungsdauer von Prothesen, die oft 10 oder sogar 15 Jahre getragen werden. Es wird empfohlen, die Tragedauer der Prothesen strikt einzuhalten, da sonst allergische Stomatitiden und verschiedene entzündliche Reaktionen auftreten können.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente kann sich negativ auf die Gesundheit der Mundhöhle auswirken. So kann als Nebenwirkung Mundtrockenheit auftreten, wenn die Speichelproduktion vermindert wird. Deshalb sollten Sie Ihren Zahnarzt immer über alle eingenommenen Medikamente informieren.
Essen ohne Zähne im Alter. Geht es? Und ob!
Nun, wie gesagt, kann sich nicht jede Person im (hohen) Alter gesunder eigener Zähne erfreuen. Wie sieht das Essen ohne Zähne im Alter aus? Um den Stoffwechsel zu regulieren und den Zustand des Mundraumes zu verbessern, sollte man golgende Grundsätze beachten:
- ausgewogene und vollwertige Ernährung – unverzichtbar sind Mineralstoffe, Vitamine, notwendige Mengen an Eiweißen, Fett, Kohlenhydraten sowie eine Reihe von Aminosäuren, darunter Omega-3, Omega-6 und Omega-9;
- Regelmäßigkeit – einen betagte Person sollte stets zur gleichen Zeit in kleineren Portionen essen, manchmal fünf- bis sechsmal täglich;
- Sicherheitsfaktor – die Nahrung für zahnlose Menschen darf keine Bestandteile oder größeren Stücke enthalten. Die Grundlage bilden fl[ssige Breie, p[rierte Suppen, gebackenes Obst und Gemüse, Gelees.
Bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten seien Alter, das Vorliegen chronischer Erkrankungen und die körperliche Aktivität zu berücksichtigen. Der Kaloriengehalt wird reduziert, wenn die Person bettlägerig ist oder sich wenig bewegt. Bei Diabetes, Verdauungsproblemen, Osteoporose oder anderen Krankheiten stellt der Arzt eine Liste geeigneter Lebensmittel zusammen und schließt jene aus, die schaden könnten.
Mundpflege bei Pflegebedürftigen
Eine sorgfältige Mundpflege bei Pflegebedürftigen ist ganz entscheidend, um Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, Mundgeruch und Schmerzen zu vermeiden. Da viele Betroffene ihre Mundhygiene nicht mehr selbstständig durchführen können, übernehmen diese Aufgabe entweder Familienangehörige oder professionelle PflegerInnen. Dazu gehört das zweimal tägliche Zähneputzen oder, bei fehlenden Zähnen, die Reinigung von Zahnprothesen sowie das sanfte Säubern von Zahnfleisch, Zunge und Gaumen, z. B. mit feuchten Mulltupfern. Mundspülungen können Bakterien reduzieren und den Atem erfrischen. Wichtig sind auch regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt, um potentielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine gute Mundpflege steigert nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität.

Mundhygiene im Alter – unser Fazit
Mundhygiene im Alter ist kein Randthema, sondern ein zentraler Bestandteil der allgemeinen menschlichen Gesundheit. Mit zunehmendem Lebensalter verändern sich Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut, der Speichelfluss kann nachlassen, der Zahnschmelz wird dünner, und das Risiko für Karies oder Zahnfleischentzündungen steigt. Regelmäßiges Zähneputzen, die Reinigung der Zahnzwischenräume und die Entfernung von Zahnbelag sind daher besonders wichtig.
Für Prothesenträger gilt: Prothesen täglich gründlich reinigen und nachts, wenn möglich, herausnehmen. Regelmäßige Zahnarztbesuche helfen, Probleme bzw. Erkrankungen früh zu erkennen und zu behandeln. Eine konsequente Mundpflege trägt wesentlich dazu bei, Kaukomfort, Sprache und Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten.
FAQ Häufig gestellte Fragen zur Zahnpflege im Alter
Am besten benutzen Sie eine fluoridhaltige Pasta mit geringem Abrieb. Bei Bedarf eine solche, die an empfindliche Zähne speziell angepasst ist.
Neben der guten Mundhygiene wirkt sich eine kalziumreiche Ernährung sowie Fluorid auf die Zähne im Alter positiv aus.
Eine professionelle Reinigung empfiehlt man mindestens zweimal pro Jahr.
Die wichtigsten ursachen für die Verschiebung der Zähne bei betagten Personen sind Zahnverlust, Knochenabbau und veränderter Biss.
Nein. Allerdings kann sich das Zahnfleisch zurückziehen und mehr Zahn freilegen.
Dafür gibt es keine feste Regel. Meistens geschieht es nicht vom Alter selbst, sondern als Folge von Krankheiten oder mangelnder Pflege.
